solh = Friden

solh = Friden

Dieses Tuch ist bereits vor den derzeitigen Prostesten im Iran entstanden und ist heute aktueller denn je. Aus der Kalligraphie des persischen Wortes „solh“ = Frieden entstand dieses Textildesign, in welchem die Botschaft nicht gleich als solche erkennbar ist. Das Muster wurde schwarz/gelb Jacquard aus Baumwolle gewebt und kann als heimlicher textiler Protest für eine freie Welt und Frieden, als Kopftuch oder Schal getragen werden.

Denn immer noch wird Frauen auf der ganzen Welt, teils vom Staat, teils von der Gesellschaft, vorgeschrieben, wie sie auszusehen haben. Dabei spielt vor allem der Kopftuchzwang und die damit einhergehende Verhüllung der Haare und meist des ganzen weiblichen Körpers eine zentrale Rolle in vielen Staaten und Kulturen. Im Iran und den Nachbarstaaten demonstrieren derzeit die Frauen und auch viele Männer für das Recht, das vom Regime für Frauen vorgeschriebenes Kopftuch ablegen zu dürfen. Aber auch das Gegenteil kann problematisch sein, wenn Frauen verboten wird, sich freiwillig zu verhüllen: In Indien protestieren Frauen derzeit für ihr Recht, ein Kopftuch tragen zu dürfen. Beides ist legitim und letztendlich kämpfen sie alle für die gleiche Sache: alle Menschen sollten das Recht und die Freiheit haben, zu tragen, was sie möchten und zu sagen, was sie wollen, ungeachtet ihres Geschlechts und ihrer Herkunft!

Das Tuch kann der Trägerin in einem konservativen Land als Kopftuch, mit einer versteckten Botschaft dienen – Hoffnung auf Frieden und Freiheit, die nur durch das Wissen der Trägerin verbreitet wird. In einer freien und gleichberechtigten Zukunft, in der die Trägerin selbst ihre Kleidungswahl bestimmt, kann sie das Tuch als Kopftuch oder Schal nutzen, der für andere als Erinnerung dient, den Frieden und die Freiheit der Menschen zu schätzen und zu bewahren.